5 Geschichten, die das Leben schrieb …

Malin und Franzi


Liebe Susanne, neulich hast du mich gefragt, was sich bei Malin und mir während des letzten Jahres, seit dem wir mit dir zusammen arbeiten, verändert hat. "Bessere Kommunikation beim Reiten, besseres Gleichgewicht und Verständnis für die Hilfen" hatte ich geantwortet. Daraufhin hast du mir die gleiche Frage noch Mal gestellt, und ich sagte: "ich habe Malin wieder lieb". Du hast aufgelacht und dir ein bisschen Pippi aus den Augen gewedelt. Weil ich dir ja etwas schreiben sollte/wollte, habe ich gerade noch Mal über diesen Moment nachgedacht, bzw. er kommt mir immer wieder in den Sinn. Für dich war er wohl ziemlich

emotional und nun beim Nachsinnen fühle auch ich ordentlich Glückstränen in mir aufsteigen...und das hat wahrlich seine Berechtigung 🙂

Denn als ich vor ca. einem Jahr Kontakt mit dir aufnahm und dich um Unterstützung bat, war ich nach einem Unfall mit Malin noch ziemlich, ich sage Mal beschädigt und auf alle Fälle traumatisiert. Nach einem saftigen Tritt meines lieben Ponies an meinen lieben Kopf, waren mindestens so viele Synapsenverbindungen in meinem Gehirn zerstört, wie vertrauliche Verbindungen zu meinem Pferd. Ich war kognitiv, sowie emotional und auch motorisch sehr verwirrt und unsicher, wütend und unglücklich. Hauptsächlich aber wütend und eigentlich fest entschlossen, dieses blöde Pony zu verkaufen, nachdem unsere Basis ohnehin nicht mehr existierte. Dazu kam ein ziemlicher Horror vor Reitunterricht. Aber ich wollte Besserung auf allen Ebenen. Und bis heute bereue ich keine einzige Minute Unterricht, oder ich sage lieber Zeit mit dir. Jemand Besseres, als du liebe Susanne, konnte mir,  und Malin und mir als Verbindung wohl nicht passieren. Da möchte noch dir von Herzen meine absolute Wertschätzung aussprechen. Eigentlich müsstest du min. 60€ Stundenlohn nehmen, für deine therapeutische Arbeit^^ und das sage ich dir, als studierte Therapeutin 😉

Deine Arbeit ist so so viel Wert in meiner ganzheitlichen Genesungsphase, die noch immer andauert. Und natürlich auch in der persönlichen und reiterlichen Verbindung mit Malin. Und das, obwohl, oder wohl eher weil du immer gegen meine Erwartungen arbeitest. Du hilfst mir Vertrauen zu finden in mich selbst, meine Selbstwirksamkeit, mein Pferd und in dich, jemand, der mir "auf die Finger schaut" und mir sagt, was ich wie besser machen kann. Du hilfst mir, von Erwartungen Abstand zu nehmen, mich zu entspannen, umzudenken, ungünstige Muster zu überwinden. Das ist nicht nur für den Umgang mit meinem Pferd sehr wertvoll, sondern auch für mich persönlich. 

Leicht, weich, nachgiebig und entspannt macht glücklich.

 - habe ich aus der heutigen Reitstunde mitgenommen 🙂

Danke liebe Susanne!


Außerdem hilfst du mir sehr bei der Kommunikation mit Malin, sie besser zu verstehen, zu deuten und auf ihre Signale mit mehr Selbstvertrauen zu reagieren.

Chestnut und Kathleen


Ich reite seit 27 Jahren und träume schon genauso lang von einem eigenen Pferd. Nach der Geburt meiner beiden Töchter hatte ich das Thema eigentlich abgehakt. Dann ließ ich mich doch überreden: Ein Familienpony sollte es werden. Brav und kinderlieb - aber groß genug, um von mir geritten zu werden.

„Chestnut“ lebte in Ostfriesland auf dem Hof von Bekannten. Er ist ein 6 jähriger – in England gezogener - Welsh Cob Wallach. Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Im Gegenteil. Chestnut war viel zu dünn, beim reiten unausbalanciert und steif. Er koppt, wohl als Folge einer schlimmen Vergangenheit – Einzelheiten habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Aber er war lammfromm und die Kinder waren begeistert. Nach mehreren Proberitten kaufte wir ihn. 

Zu Hause bekam Chestnut gutes Futter, täglich Weidegang und viel Aufmerksamkeit. Trotzdem  wurde mein liebes Familienpony rasch zu einer kleinen Furie. Auf dem Putzplatz hatten wir bereits in den ersten beiden Wochen 4 Stricke verschlissen. Mein Pferd war nervös und überempfindlich. Beim Putzen stand er so unter Stress, dass er ständig aufsetzte und koppte und Hufe kratzen war fast unmöglich. Ich musste allein im ersten Monat 8 Torgriffe für den Weidezaun ersetzen, weil Chestnut immer wieder durchbrach. Beim Anblick der Longierpeitsche wurde er panisch und ein erster Reitversuch 2 Wochen nach dem Umzug endete mit einem schmerzhaften Sturz. Weitere 2 Wochen später ließ Chestnut mich gar nicht mehr aufsteigen. In Woche 10 – eine eigens gerufene Bereiterin  musste nach mehreren Stürzen mit Prellungen und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus – stellte ich die Reitversuche ganz ein.  Um ehrlich zu sein hatte ich mittlerweile Angst vor Chestnut und spielte ernsthaft mit dem Gedanken, ihn wieder abzugeben.

Ich begab mich auf die Suche nach Hilfe und traf über eine Empfehlung glücklicherweise auf Carsten Ewers. Bereits im Vorgespräch habe ich entschieden: „Mit dem will ich es versuchen“. Einige seiner Ansätze klangen für mich recht unkonventionell. Doch Carstens Erklärungen waren so klar und logisch, dass ich Vertrauen fassen und mich darauf einlassen konnte. Nach und nach begriff ich: Es geht auch ohne Hilfszügel, Druck und Stress. Es geht sogar ohne Sattel!

3 Monate nach dem Ponykauf wechselten wir noch einmal den Stall und Carsten begann mit uns zu arbeiten. Na ja, eigentlich arbeitete er erst einmal mit mir! 

Ich bin von Natur aus temperamentvoll und eher unsicher. In der Nähe meines Ponys war ich das reinste Nervenbündel. Carsten erkannte bereits nach wenigen Minuten stillen Beobachtens, dass mein Pony ähnlich unsicher und temperamentvoll ist wie ich. Wir schaukelten uns bereits während des Putzens so sehr gegenseitig hoch, dass vernünftiges Arbeiten gar nicht mehr möglich war. 

Ich musste lernen, Chestnuts Provokationen auch einmal zu ignorieren, selbst zur Ruhe zu kommen und diese auch auszustrahlen. Mit seiner offenen, ruhigen und verbindlichen Art hat Carsten mir sehr geholfen, diese große Herausforderung zu meistern. Er verstand Chestnut, übersetzte für mich und half mir, die Sprache meines Pferdes zu lernen. 


Carsten arbeitet 2 – 3 Mal die Woche mit mir. An den Tagen dazwischen übe ich allein. 

Wir übten in den ersten Stunden – so simpel das klingt – gehen und ruhig stehen. Nach etwas Training führte ich mein Pferd und nicht umgekehrt. Ich arbeitete an meiner Ruhe und Ausstrahlung. Chestnut lernte, auf mich zu achten und mir zu weichen. Nach 4 Wochen Training traute ich mich das erste Mal wieder auf Chestnuts Rücken - ohne Sattel, dafür in entspannter Haltung. In der 6. Woche ritt ich bereits im Schritt allein, ohne dass Carsten mit einem Führstrick neben mir herlaufen muss. 

Langsam baute ich wieder Vertrauen zu meinem Pony auf. Chestnut beginnt, mich zu respektieren. Beim Putzen steht er endlich ruhig. Er gibt die Hufe brav und geduldig. Gekoppt hat er auf dem Putzplatz schon lange nicht mehr.

Carsten hilft mir, mich Chestnut verständlich zu machen. Ich lerne, wie Körpersprache und Ausstrahlung mein Pony beeinflusst- am Boden und im Sattel. 

Mein Pony versteht mich schon viel besser und folgt mir bei der Bodenarbeit vertrauensvoll auch ohne Strick. Ein unglaubliches Gefühl.

Ich habe erkannt, dass Vertrauen auf Gegenseitigkeit beruht. Wir beide sind sehr viel ruhiger geworden. Wir beginnen, uns in der Gegenwart des anderen wieder wohl zu fühlen und zu entspannen. Doch das wichtigste ist: Ich habe wieder Freude am täglichen Umgang mit meinem Pony und Chestnut geht es – glaube ich – genauso.

Feedback zum Kurs: „Seitengänge unter dem Mikroskop“    

            oder: „Warum ist die Banane krumm?“


Vor wenigen Monaten bin ich mit Susanne und Carsten Ewers, den Reitlehrern von Harmonie Vital in Kontakt gekommen und habe seither eine Menge gelernt. Schnell habe ich dabei bemerkt, dass im Unterricht der beiden die Seitengänge eine große Rolle spielen. Obwohl ich mich mit diesen selbst schon einige Male theoretisch (und in Ansätzen auch praktisch) beschäftigt hatte, blieben für mich in vielen Punkten noch Fragen offen. Mit diesen Fragen setzte ich mich also, gemeinsam mit einigen anderen Interessierten, an einem Samstagnachmittag zu Susanne und Carsten ins gemütliche Wohnzimmer. Und nachdem die mitgebrachten Kuchen verteilt waren, begannen die zwei, uns Stück für Stück ein besseres Verständnis für die Seitengänge zu vermitteln. 


Zunächst klärten wir einige Begrifflichkeiten und riefen uns in Erinnerung, mit welchen Hilfen wir uns dem Pferd verständlich machen können; Hand, Gewicht und Bein sind dabei zwar bedeutsam, beschreiben aber nur ein Teil der reiterlichen Einwirkung. Auch befassten wir uns mit den Auswirkungen der Seitengänge auf das Pferd, denn tatsächlich reiten wir Seitengänge eben nicht nur, damit sie im Viereck hübsch anzusehen sind, sondern wollen – ganz kurzgefasst - unserem Pferd damit helfen, sich immer sicherer, harmonischer und mit mehr Leichtigkeit zu bewegen. Wie und warum Seitengänge ganz entscheidend dazu beitragen können fand ich besonders interessant.

Gemeinsam haben wir natürlich auch sehr ausführlich besprochen, welche Seitengänge es gibt, wann man sie wie benennt und welche Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Lektionen bestehen. Viele bunte Zeichnungen von Susanne machten es dabei deutlich leichter, das Besprochene nachzuvollziehen und schließlich sinnvoll einzuordnen. 

Um dann den Nachmittag abzurunden, nahmen sich Susanne und Carsten anschließend noch viel Zeit, uns die entsprechende Hilfengebung und weitere Zusammenhänge detailliert zu erklären. Wie zuvor versprochen, durften wir dabei zu jeder Zeit jede Frage stellen, die uns durch den Kopf ging. 

Wo wir trotz aller Zeichnungen, Geduld und Mühe an Grenzen stießen, kam kurzerhand ein eher ungewöhnliches, aber unerwartet effektives Hilfsmittel zum Einsatz: 

Eine Banane aus der hauseigenen Obstschale. 

Susanne zeichnete ihr liebevoll ein paar Ohren, Mähne und einen Schweif auf die gelbe Schale und obwohl das gelbe Ersatzpony eine Rippenbiegung vortäuschte, wo es beim Pferd doch keine gibt, stand es anschließend im Mittelpunkt des Kurses. Auf einer spontan auf großem Papier skizzierten Reitbahn ahmten wir Reitschüler die verschiedenen Seitengänge aus der Vogelperspektive nach und kombinierten sie schließlich sogar flüssig miteinander. 


Insgesamt habe ich den Kurs für mich als sehr lehrreich erlebt. Besonders der schlüssige Aufbau der Inhalte und das Engagement der beiden Reitlehrer haben zum Verständnis beigetragen. Beide wirkten sehr gut vorbereitet, waren mit einer Freude bei der Sache, die uns wohl alle angesteckt hat und passten das Tempo, in welchem sie uns die Inhalte vermittelten, den Bedürfnissen der Teilnehmer an, wobei der Ablauf dennoch stets flüssig blieb und nicht zu langatmig wurde. Wie bereits erwähnt durften jederzeit Fragen gestellt werden, auf die entweder direkt oder zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich eingegangen wurde. Ganz besonders schön war auch, dass bei aller Theorie der Spaß wirklich zu keiner Zeit zu kurz kam -  im Gegenteil: Wir haben sehr viel gelacht - UND dabei viel gelernt! Zum Beispiel wissen wir nun wohl alle endlich, warum die Banane krumm ist. Und ich selbst ritt nur einen Tag nach dem Kurs zum ersten Mal ein Travers – sicher noch nicht perfekt, aber mit viel Ruhe, Leichtigkeit und vor allem einem größeren Verständnis für das Warum hinter der Lektion. 


Vielen Dank dafür, liebe Susanne und lieber Carsten!

Sunshine und Christina

Ich kenne Carsten nun erst seit 2 Monaten, aber bereits in dieser kurzen Zeit konnte er mir und meiner Reitpony-Stute schon so viel weiter helfen.

Zu unserer Geschichte:

Ich habe mir meine kleine Sunshine (9 Jahre alt) im Mai 2014 gekauft, nachdem sie wohl durch einige Händler-Hände gegangen ist. Sie wurde mir als angeritten verkauft, wurde aber einige Zeit nicht mehr geritten. Ich habe also mein bestes getan um ihr das Reiten wieder schmackhaft zu machen und habe mit ihr erst ein wenig Bodenarbeit gemacht und war dann viel mit ihr ausreiten, da sie auf dem Platz nur mit Führperson vorwärts gehen wollte. Sie zeigte sich als sehr schreckhaft und ängstlich im Gelände, lief aber gut voran und ich habe mir da nichts weiter bei gedacht und hoffte, dass ich das mit der Zeit gibt. Leider wurde es nur schlimmer als besser und nach einigen Stürzen und auch vermehrten Problemen mit ihr am Boden musste ich einsehen, dass wir das  alleine nicht schaffen und das ich grundsätzlich was ändern muss. 

Eine Freundin die bei Suse Unterricht nimmt hat mir Harmonie Vital ans Herz gelegt und gemeint ich solle es doch einfach mal probieren. 

Carsten kam dann und hat sich unsere Geschichte angehört und direkt vorgeschlagen doch erst mal die Position am Boden zwischen uns zu klären. Er hat mir dann Übungen gezeigt, die mir das Zusammensein und vorallem auch das Führen mit ihr wesentlich erleichtert haben. Früher war es häufig ein Kampf, dass sie nicht vorweg rennt und mich hinter herzieht oder mich gar umrempelt. 

An so etwas ist heute garnicht mehr zu denken. Unser Verhalten am Boden hat sich extrem verbessert und wir haben gelernt mit Ruhe und Gelassenheit an die Bodenarbeit (oder auch an Spaziergänge) ranzugehen. Er hat mri auch gezeigt wie man dem Pferd mit seiner Körpersprache die richtigen Signale gibt, zum Stehen bleiben, langsamer oder schneller gehen oder auch ganz wichtig – zum Weichen.

Bleiben aber immer noch die Probleme beim Reiten. Sobald ich mich drauf gesetzt habe war sie nervös ohne Ende, was mich noch nervöser gemacht hat und wir haben uns dann gegenseitig hochgeschaukelt und hatten beide keinen Spaß mehr daran.

Nach einigen Nachforschungen in ihre Vergangenheit stellte sich nun heraus, dass sie nie eingeritten wurde. Sie wurde zwar an Sattel und Trense gewöhnt aber eben nicht an den Reiter. Diese Erkenntnis hat mir sehr geholfen, da sich ihr Verhalten nun plötzlich erklärte und ich entspannter wurde weil ich wusste woran es liegt.

Carsten und ich arbeiten nun seit drei Wochen daran, dass sie sich ruhig reiten lässt. Unser Unterricht besteht derzeit daraus, dass Carsten uns anfangs führt und sich dann langsam von uns entfernt, wenn wir (Sunshine und ich) uns beruhigt haben. Auch das Stehen bleiben üben wir vermehrt, da auch das etwas ist was uns noch sehr schwer fällt.

Ich habe nie besonders gute Erfahrungen mit Reitunterricht gemacht, entweder war das in großen Gruppen oder aber er fand mit soviel Druck auf mich statt mit keinerlei Verständnis für Fehler, dass ich garnicht entspannt etwas neues Lernen konnte. Eben Unterricht der alten Schule mit Gerade sitzen, Hände zusammen, Hacken runter und das Pferd zugeschnürt ohne Ende (beim Pferd wird baumlos und gebisslos geritten). 

Ich freue mich sehr nun einen Reitlehrer zu haben, der auch über den Tellerrand schaut und keinen 0/8/15 Unterricht gibt, sondern ihn auf die Bedürfnisse von Pferd und Reiter anpasst.


Ich habe nie bereut meine Sunshine gekauft zu haben, hatte aber immer wieder Zweifel wie ich das schaffe mit ihr – die sind jetzt dank Carsten verflogen. 

Ja, es wird noch dauern bis wir entspannt ins Gelände gehen können, aber wir sind auf dem besten Weg dahin.

Ellys Wandlung - Kathrin S.

Elly, das ist meine Stute, und mich verbinden viele gemeinsame Erfahrungen in unserer 12-jährigen Beziehung. Es war nicht immer leicht Ellys Verhalten zu deuten, da sie einerseits sehr feinfühlig und andererseits auch sehr dominant ist. Wenn ihr etwas nicht passte reagierte sie sofort überschiessend. Da ich selbst auch in der anfänglichen Zeit angespannt war potenzierte sich ihr Verhalten noch zusätzlich. Vor 6 Jahren, da war Elly 10 Jahre alt, erhiehlt sie nach längerer Vorgeschichte die Diagnose: Fesselträgerentzündung beidseitig hinten. Es begann eine harte und langwierige Behandlungsphase in der ich viel über Elly und auch mich gelernt habe. Ich hinterfragte vieles, was ich bisher aus guter Gewohnheit praktiziert bzw. hingenommen hatte. Im Rückblick erkannte ich wie sich Elly durch meine körperlichen Dysbalancen und meine eingefahrene Reitweise langsam aber stetig von ihrer Leichtigkeit und Elastizität entfernt und verabschiedet hatte. Mein innigster Wunsch bestand in Ellys Genesung. 

Vor 2 Jahren kam Susanne  das erste Mal zu uns, um mir Reitunterricht zu geben. Susanne erkannte sehr schnell, wenn ich mich körperlich verspannte und so lag unser Augenmerk sehr stark auf meinem losgelassenen Sitz. Begleitend vermittelte mir Susanne immer wieder wie wichtig die Kiefergelenks- und Halswirbelsäulenmobilität  von Elly für eine gesunde Aufrichtung sind. Meine Aufmerksamkeit und Wahrnehmung wurde Schritt für Schritt mehr auf Ellys Schwachstellen gelenkt. Bis dahin war mir zwar bewusst gewesen wie festgehalten Elly im Maul, Genick und der Halswirbelsäule war,  jedoch fehlte mir das Handwerkszeug sie aus diesem Muster herauszulösen. Am Anfang machte Elly den Anschein, dass sie die angesprochenen Körperabschnitte ignorierte und nur durch viel Geduld und Belobigung wurde ihr der Körperbereich vertrauter. Als der Stein erstmal ins Rollen gebracht war machte Elly gefühlt bei jeder Reiteinheit immense Fortschritte und verwandelte sich in ein sehr ausdrucksstarkes Pferd! Ihre Wachheit und Kooperationsfreude erfüllen mich immer wieder aufs Neue mit tiefer Freude und Dankbarkeit! Unser Unterricht bei Susanne ist jedes Mal eine Bereicherung und ich bin sehr dankbar für ihr feines Gespür und das genaue Auge. Vor ein paar Monaten kam Elly in den Genuss wöchentlich von Susanne geritten zu werden und es war erstaunlich wie nachhaltig die Wirkung auf ihre Bewegungskoordination war. Elly spürt genau, dass sie auf die richtige Weise gefördert wird und zeigt dies in ihrer gesamten Körpersprache auch im Umgang und auf der Weide mit ihresgleichen. Diese doch für mich sehr neue Reitweise fordert mich ständig auf mich von alten Mustern zu verabschieden, die sich nicht als wirksam für uns erwiesen haben. Das fällt nicht immer leicht, ist aber eine einmalige Chance für die Gesunderhaltung von Elly mich einzusetzen und gleichzeitig mir ein wunderbares Reitgefühl zu ermöglichen. Seit einiger Zeit ist meine Sorge, Ellys Schwachstellen könnten wieder zum Vorschein kommen, gänzlich verflogen. Durch ihre Entwicklung zu einer elastischeren Gangweise und deutlich höheren Konzentration während der Arbeit werden Ellys  Gelenke, Sehnen und Bandstrukturen optimal belastet und sogar ihr Verdauungssystem profitiert von der ganzheitlichen Bewegung.

Ich freue mich jeden Tag über Ellys wunderbare Wandlung und in dir, Susanne, so eine einfühlsame Wegbegleiterin gefunden zu haben!

Danke vielmals!